Gebannt beobachtete ich die Herde von Schafen, die friedlich am Hang vor mir weidete. Ich sah nur Schafe. Plötzlich - wie auf ein Kommando - erhoben sich drei grosse, weisse Gestalten, die sich inmitten der Herde befanden. Es waren Herdenschutzhunde (HSH). Sie reagierten auf unser Erscheinen, bereit ihre Schafe zu beschützen. Der Anblick dieser prächtigen, imposanten Hunde - dieses Erlebnis werde ich nicht mehr vergessen und inspirierte mich zu diesem Gemälde.

Es ist nun ein paar Jahre her, seit wir in Illnau bei Effretikon auf dem Hof Guggenbüel am Info-Anlass zum Thema Herdenschutzhunde teilnahmen, wo sich dieses Ereignis abspielte. Ich war tief beeindruckt zu sehen, wie diese Hunde selbständig und verlässlich ihre Aufgabe wahrnahmen. Kompromisslos.

Ein Jahr dauert die Ausbildung zum HSH. Danach leben sie Tag und Nacht mit den zu Schafen zusammen. Um die Verbundenheit zu den zu beschützenden Tierarten herzustellen, gebären die Hundemütter ihre Jungen in den jeweiligen Herden. Zur Fütterung werden die Hunde vom Hirten aus der Herde genommen, zu dem ebenfalls eine enge Bindung bestehen muss.

Das Bild des gemalten Herdenschutzhundes erzählt eine Geschichte von bedingungsloser Treue und selbstlosem Schutz.

Quelle Fotografie: Sebastian Hennings, Französischer Pyrenäenberghund